Über mich

In meinem Beruf als Fagottist im Niedersächsischen Staatsorchester Hannover ist der Umgang mit Musik als Teil eines Klangkörpers immer wieder spannend und faszinierend. Viele meiner Erfahrungen und Erkenntnisse sind eine wesentliche Basis für die Tätigkeit als Leiter von Bläserproben in diversen Orchestern. Darüber hinaus gilt mein Interesse der Erforschung von Fragen der Bläsermethodik und der Weiterentwicklung bei der Fertigung von Mundstücken für Holzbläser. Systematische Grundlagen und Ergebnisse dieser Arbeit konnte ich im Rahmen von Vorträgen und Seminaren im In- und Ausland weitergeben. Die Verbindung von Kunst und Wissenschaft betrachte ich nicht als Widerspruch, sondern als Chance mit weiter Zukunftsperspektive.  

Nach eingehenden Untersuchungen zum Relativdruck beim Spiel von Blasinstrumenten und der physiologischen Vorgänge bei der Tonerzeugung galt meine besondere Aufmerksamkeit dem Vibrato. Während bei Streichinstrumenten die Bewegungsabläufe der Vibratoerzeugung gut sichtbar sind, entziehen sich für Bläser und auch für Sänger wesentliche Vorgänge der unmittelbaren Wahrnehmung. Endoskopische Darstellungen des Kehlkopfes waren ein aufschlussreicher Hinweis auf der Suche nach einer Möglichkeit, das Vibratospiel von innen heraus anzuregen. Daraus ist eine Methode entstanden, die für Bläser, Sänger und Streicher gleichermaßen zum Erlernen und Üben des Vibratos angewendet werden kann. Als Hilfsmittel dazu wird der Tremulant eingesetzt.

Die Fertigung der Fagott-Mundstücke nach individuellen Bedürfnissen und den eigenen klanglichen Idealen beschäftigt mich schon seit Beginn meiner Berufsausbildung. Inzwischen kann ich mit Hilfe von CNC-Frästechniken Erfahrungen verifizieren und Ideen experimentieren. Voraussetzung dafür war die Entwicklung einer Methode zur sicheren Auswahl des Rohrholzes mit dem AquaSelektor. Diese Verfahren stelle ich gerne auch anderen Fagottisten, Oboisten und Klarinettisten zur Verfügung.